Gottesdienste

Sonn- und Feiertage: Die Verkündung der Bibel steht im Zentrum unserer Gottesdienste. Der Reguläre Gottesdienst findet um 10.00 Uhr in der reformierten Kirche statt. Jeweils am 1. Sonntag im Monat: Ab 9.00 Uhr Chile-Zmorge mit Kaffee, Tee, Brot, Gipfeli, am 2. Sonntag im Monat: Nach dem Gottesdienst Chile-Kafi. Weitere Infos zum Chile-Zmorge & Chile-Kafi

Familiengottesdienste: Einige Gottesdienste werden mit den Unterrichtskindern oder mit Jugendlichen aus dem Projektunterricht gestaltet, ebenso die Konfirmationsfeiern. Die Daten finden Sie in unserer Agenda oder im Gemeindebrief. Flyer Familiengottesdienste 2024/2025

Die Chinderfiir ist eine ökumenische Feier für alle kleinen Kinder mit ihren Eltern. Link mit weiteren Infos

Und hier geht es zu weiteren ökumenischen Gottesdiensten

Andachten in den Altersheimen siehe unter Andachten

Osterzeit: Reguläre Gottesdienste mit Abendmahl am Karfreitag und am Ostersonntag. Osternachtfeier: Oft bereiten Gruppen der Kirchgemeinde oder Jugendliche aus dem Projektunterricht auch eine Feier am Ostersamstag oder am frühen Sonntagmorgen (in der reformierten Kirche Einsiedeln) vor, weitere Informationen finden Sie in unserer Agenda oder im Gemeindebrief. Eine Passionsfeier findet jeweils am Karfreitag Abend, um 19.00 Uhr im Altersheim Unteriberg statt. Weihnachtsfeiern: aktuelle Hinweise in der Agenda 

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Rückblick

Gospel-Klänge im Gottesdienst

Für einmal erklangen am 1. Adventssonntag bekannte Gospelsongs, welche die Jugendlichen am Vortag mit der bekannten Musikerin Adeline Marty erarbeiteten. Was für ein Geschenk, welches die begnadete Pianistin und Chorleiterin der Kirchgemeinde machte und sie sich trotz eigenem Konzertwochenende Zeit für uns nahm. Das Wort «Gospel» ist die englische Bezeichnung für «Evangelium», das Neue Testament in der Bibel. Vermutlich entstand der Begriff durch die Kombination der englischen Begriffe «good spell», was wörtlich ins Deutsche übersetzt «gute Nachricht», oder eben «Evangelium» heisst.

Traditionell wurde am ersten Adventssonntag die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Pfarrerin Réka Jaeggi leitete den Gottesdienst und erinnerte an das Licht, das in jedem von uns leuchtet. Die Lesung aus dem Matthäusevangelium begann mit dem Satz «Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt». Und wie passend dazu erklang der klassische Song «This little light of mine». Jede und jeder kann ein Licht für jemanden sein, indem man sich wieder einmal bei jemandem meldet, dem es gerade nicht gut geht. Das Leben «lichtvoll» zu gestalten und durch unsere Worte, in unserem Verhalten und in unseren Taten Licht in die Welt bringen, das sollte eine Herzensaufgabe sein.

Musikalisch gaben die Jugendlichen die beiden Songs «I love to praise his holy name» von Freddy Washington und «Yes, Lord, Yes» von Andraé Crouch zum Besten. Sie dachten danach über zwei Fragen nach: «Wo kann ich Licht sein?» und «Wem kann ich Licht ins Leben bringen in dieser Adventszeit?». Alle Gottesdienstbesucher durften eine Karte mit einem Glitzerkerzchen mitnehmen und sie jemandem überreichen, dem sie in der Adventszeit etwas Licht schenken oder sich bedanken möchten.

Beim letzten Song «Go tell it on the mountain» sang die Gemeinde begeistert mit. Als Dankeschön erhielt Adeline Marty von Pfarrerin Réka Jaeggi ein kleines Präsent und von der Gemeinde einen grossen Applaus für ihr herausragendes Engagement und die wunderbare musikalische Begleitung.

Text und Bild: Melanie Haunsperger, Religionslehrerin

Ordination Mike Koch - Ein neuer Pfarrer aus Überzeugung

Einen besonderen Sonntag erlebte die Reformierte Kirchgemeinde Einsiedeln, in der nach langen Jahren wieder einmal eine Ordination (Beauftragung) gefeiert werden konnte. Für eine Kirchgemeinde ist es immer ein grosser Freudentag, wenn sie eine Ordination feiern darf und das geschieht nicht allzu oft. So war es im Jahre 2006 als Oliver Santschi in der reformierten Kirche Einsiedeln ordiniert wurde. Umso schöner, dass es am vergangenen Sonntag wieder einmal so weit war. Mike Koch, er wurde in dieser Kirche sowohl getauft wie auch konfirmiert, hat seinen Ausbildungsweg zum Pfarrer abgeschlossen und hat nun offiziell die Wählbarkeit in ein Pfarramt erreicht.

Nach einer kurzen Begrüssung zu Beginn des Gottesdienstes durch Ortspfarrer Urs Jäger übernahm Pfarrer Ralph Zimmer das Zepter. Er ist als Kirchenrat in der Evang.-reformierten Kantonalkirche Schwyz für die Theologie zuständig. In seiner Laudatio würdigte er den grossen Einsatz von Mike Koch für seine Ausbildung an den Unis Zürich und Basel sowie dem Vikariat bei Pfarrer Dietrich Jaeger in der Kirchgemeinde Oberwil-Therwil-Ettingen. Der Einsiedler Pfarrer Urs Jäger unterstützte ihn auf seinem Weg als Mentor.

Dann legte der «frische» Pfarrer sein Gelübde ab und von Erhard Jordi, seines Zeichens Präsident der Kantonalkirche Schwyz, wurde ihm das Wahlfähigkeitszeugnis feierlich übergeben. Er darf nun offiziell den Titel VDM (Verbi Divini Minister), also «Diener des göttlichen Wortes» tragen. In seiner Predigt zog der frisch gebackene Pfarrer den Vergleich vom Gelübde mit dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter. Auf sympathische Art zeigte er die Parallelen auf. Es ist ihm vor allem auch wichtig, nicht nur Gott in den Mittelpunkt zu stellen und zu verkünden, sondern sich auch stark für die Mitmenschen einzusetzen. Mit seiner Art hat er mit Sicherheit keine Mühe auf die Menschen zuzugehen. Es war in Einsiedeln seine erste Predigt als Pfarrer, aber bereits bei der Konfirmation haben er und seine Mitkonfirmandinnen und -Konfirmanden die Predigt gehalten, etwas, das seither nie mehr vorgekommen ist.

Ein besonderer Leckerbissen während des ganzen Gottesdienstes war die musikalische Begleitung mit Susi Leuppi (Orgel) und Christian Haunsperger (Euphonium) – eine sehr gelungene Kombination. Die Festgemeinde traf sich anschliessend zu einem reichhaltigen Apéro, welcher die Möglichkeit bot, Gratulationen anzubringen und interessante Gespräche zu führen. Nun wird Mike Koch seine erste Stelle im mittleren Fricktal (Kanton Aargau) antreten. Dazu sei ihm viel Kraft gewünscht. In einem Interview, das am 6. August im Einsiedler Anzeiger erschienen ist, bemerkte er, dass Einsiedeln immer in seinem Herzen Platz habe, und er liess durchblicken, dass gegebenenfalls eine Rückkehr nicht zum Vornherein schon ausgeschlossen ist.

Text & Fotos Fritz Lengacher

Ostern – Leid und Freud nahe beieinander

Die Osterzeit ist wie die Weihnachtszeit ein wichtiger Stützpunkt im religiösen Leben. Jedes Leben hat ja einen Anfang und auch ein Ende. Aber das Ende muss nicht heissen, dass endgültig Schluss ist.

Der Karfreitag ist der traurigste Tag unserer religiösen Geschichte. Was der Religionsspender, Jesus, alles erleiden musste ist allseits bekannt. Im Gottesdienst hat nun aber Pfarrer Urs Jäger einmal versucht, das Leiden von Simon Petrus darzustellen. Nachdem er seinen Herrn dreimal verleugnet hat und auf der Flucht war ist ihm wohl erst richtig bewusst geworden, was passiert ist und passieren würde. Und dann die Ohnmacht das Geschehen weder rückgängig machen, noch beeinflussen zu können. Auch uns heutigen Menschen kann es passieren, dass wir uns eine Last aufladen. Aber wie Ostern dann zeigte, ist Aufgeben keine Option, denn es besteht immer Hoffnung. Diese kann auch immer wieder beim Abendmahl geschöpft werden, welches an Feiertagen wie am Karfreitag in der reformierten Kirche gemeinsam gefeiert wird.

Nur drei Tage später haben wir Grund zur Freude: Ostern! Mit der Auferstehung wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen, das auch entsprechend gewürdigt und gefeiert werden soll – und das mit einem Gottesdienst. Pfarrerin Réka Jaeggi nahm ihn zum Anlass, das Ereignis wieder in Erinnerung zu rufen. Besonders, dass es ausgerechnet Frauen waren, die als erste davon erfahren durften und die Freude weitergeben konnten. Noch Jahrhunderte lang mussten sie oder müssen sie noch eine Art Nebenrolle im religiösen Leben erfüllen. Verbreitet wurde der Glaube dann von den Jüngern, allen voran der reuige Simon Petrus.

Zum Schluss des Gottesdienstes wurde das traditionelle Abendmahl gereicht. Diesmal in einem Halbkreis, was die Verbundenheit besonders erleben lässt. Die Gemeinschaft konnte beim anschliessenden «Eiertütschen» gepflegt werden. Noch wartete aber ein Highlight auf die Gottesdienstbesucher: Doris Grossenbacher sang, begleitet von Stefan Meyer, das «Et intribo ad altare Dei» von Albert Jenny. Die zu Unrecht fast unbekannte Motette von Albert Jenny übt zurzeit der Chor 60+ Ausserschwyz. Er wird sie am Pfingstsonntag in der reformierten Kirche Pfäffikon aufführen.

Möge doch diese Einladung wieder mehr Gehör finden. Das Werk zeigt, dass jeder Mensch Spuren hinterlässt. Man muss sie nur finden oder sehen. Oft verblassen sie in dieser schnelllebigen Zeit halt viel zu rasch und nur einem ist es gelungen, nach rund 2000 Jahren immer noch präsent zu sein – nämlich JESUS!

Bericht: Fritz Lengacher, Bilder: Réka Jaeggi & Fritz Lengacher

Ein herzliches Danke - Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer dankten für die Gastfreundschaft

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor knapp einem Jahr leben rund 70 Flüchtlinge dieses Landes in Einsiedeln und Umgebung. Sie wurden unbürokratisch bei Gastfamilien, aber auch durch das Sozialamt, untergebracht.

Kleiderbörse und Kaffeestube in der reformierten Kirche
Die reformierte Kirche bietet jeden Mittwochnachmittag eine Kleiderbörse und eine Kaffeestube als Treffpunkt und Austausch für die geflüchteten Menschen an. Um 18 Uhr findet jeweils ein Friedensgebet für die ganze Bevölkerung statt.

Ein Fest für alle
Für die schweizerische Gastfreundschaft wollten sich die betroffenen Menschen bedanken. Am vergangenen Mittwoch, 8.Februar, wurden alle zu einem festlichen Zusammensein eingeladen. Über 90 Personen folgten dieser Einladung. Zuerst wurde in der reformierten Kirche für den Frieden gebetet; alles auf Deutsch und Ukrainisch. Eine ukrainische Gesangsgruppe sang berührende Lieder, begleitet von einer hervorragenden Pianistin. Besonders beeindruckte die Pantomime einer Mädchengruppe aus dem Kriegsland.

Wunderbar mundende Köstlichkeiten
Zudem hat grosse Gruppe von Ukrainerinnen als Dankeschön für alle Gäste gekocht und gebacken. Die ukrainischen Flüchtlinge sind alle glücklich und dankbar, dass sie in einem sicheren Land leben dürfen. Die Gastfreundschaft der Region Einsiedeln gibt den Menschen Hoffnung und Mut. Der besinnliche und fröhliche Abend vertiefte die Freundschaft unter den Anwesenden. Die Ukrainerinnen standen fleissig in der Küche, um köstliche Spezialitäten zu kochen.

Bericht: Karl Hensler, Bilder: Karl Hensler & zvg

Völker verbinden sich zum Gebet

Gottesdienst zur Einheit der Christen in der reformierten Kirche

Mit dem Vers «Lernt Gutes zu tun! Schreitet ein gegen den Unterdrücker!» aus dem Buch Jesaja, begrüsste am vergangenen Sonntag Pfarrer Urs Jäger eine grosse Anzahl Gläubige. Die lokale Vorbereitungsgruppe in Minnesota USA wählte diesen Bibelspruch für die diesjährigen Gebetswochen aus. Dabei soll das Thema Rassismus und Gerechtigkeit zur Sprache kommen.

Ukrainische Flüchtlinge und Gläubige aus Einsiedeln trafen sich zum gemeinsamen Gebet. Der reformierte Pfarrer und Pater Pascal aus dem Kloster Einsiedeln leiteten diesen besonderen Sonntagsgottesdienst. Im Eingangsgebet erinnerten sie in einem Wechselgebet daran, dass wir durch die Taufe Glieder des Leibes Christi geworden sind. Stütze, um Trennungen, Systeme und Strukturen zu beseitigen, könne uns die Gnade Gottes sein. Das gemeinsame Gebet könne die Einheit stärken. Pater Pascal ruft dazu auf, Gutes zu tun. Das Erinnerungswort von Luther King: Öffnet die Herzen! soll dabei Hilfe sein. Sündenbekenntnis und Vergebung nach den Worten des Propheten Jesaias wurden durch Pfarrer Jäger und Cris Clark vorgetragen und die Gläubigen ergänzten diese mit passenden Bitten.

Zur Predigt liess Pater Pascal einen originellen Vergleich als Basis dienen. Die Kirchenabstinenz verglich er mit der Passiv-Mitgliedschaft in Sportvereinen. Eine Zeitungsnotiz veranlasste ihn zu seinen Gedanken: «Eine riesige Firma, der ich nicht angehören möchte.», titelte jemand, der aus der Kirche austreten möchte, seinen Bericht. Man könne überlegen, um was es in der Kirche eigentlich gehe, egal ob wir evangelisch oder katholisch, orthodox oder altkatholisch seien, da wir alle getaufte Christen sind. Dazu gehöre, dass wir uns mit Jesus auf den Weg machen. Da sollte jeder ein Aktiv-Mitglied sein, das mit Herz und Seele auf das Wesentliche schaue. Als Beispiel eines aktiven Christen führte der Prediger aus dem Kloster den Hl. Meinrad an. Dieser hätte sich als äusserst aktives Mitglied der Kirche gezeigt.

Anschliessend an diese Priesterworte erhielten zwei ukrainische Flüchtlinge und eine gebürtige Russin Gelegenheit ihre Gedanken in Bezug auf ihre Erfahrungen mit Gott und ihrem aktuellen Leben zu erzählen. Durch den Krieg wurden neue Dimensionen sichtbar. Grosse Dankbarkeit von den Ukrainern gegenüber dem Gastland Schweiz, und eine grosse Hilfsbereitschaft, sowie viel Nächstenliebe von der ehemaligen Russin. Die wöchentlichen Zusammenkünfte in der reformierten Kirche würden ihnen ihren Notaufenthalt sehr erleichtern.

Eine willkommene Überraschung war der ad hoc gebildete Frauenchor der Ukrainerinnen. Ihr Lied wurde zu einem musikalischen Genuss. Auch etwas leise Fröhlichkeit schimmerte dabei hervor. Es war leicht zu beobachten, dass sie ihren Aufenthalt mit Gesang erträglicher halten konnten. Die Zuhörer dankten mit herzlichem Applaus. Der anschliessende Apero bot für alle Gottesdienstbesucher Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch.

Bericht und Bilder: Karl Hensler

Ein Pokal für alle

Mit einem besonderen Abendmahl-Gottesdienst in der reformierten Kirche Einsiedeln feierten Familien den Jahresabschluss des Religionsunterrichts.

Mittels eines tiefsinnigen Liedes begrüssten die Kinder die Gemeinde und lenkten den Blick nach vorne: Gross und glänzend stand ein Pokal auf dem festlich gedeckten Tisch – die Verlierer neideten zweifelsohne den Gewinnern den Pokal, weil sie durchs Zuspätkommen den Wettkampf verpasst und somit keine Chance auf den Gewinn und den Pokal hatten.

Gross war die Enttäuschung, bis sich herausstellte, dass es ja gar kein Pokal war, sondern ein Kelch auf dem Abendmahltisch. Wobei den Verspäteten zuerst einmal erklärt werden musste, was ein Kelch überhaupt ist und welche Bedeutung er hat. Eindrücklich spielten die Dritt- und Viertklässler des Religionsunterrichts des Rätsels Lösung und das Letzte Abendmahl nach, wo Jesus mit Gewinnern und Verlierern aus einem einzigen Gefäss trank. Damit zeigte er, dass alle zusammengehören, beim ihm willkommen sind und über allem die Liebe triumphiert.

Nach einem letzten Kinderbeitrag – das Unservater in Gebärdensprache – feierten die Familien gemeinsam Abendmahl: Das von den Kindern geformte Brot wurde herumgereicht, um sich eine symbolische Traube abzubrechen, bevor dann der Traubensaft geteilt wurde. Die stimmige Feier fand einen schönen Abschluss unter den schattenspendenden Bäumen vor der Kirche.

Text und Foto: Karin Pfister, Religionslehrerin