Solidarität

Unsere Unterstützung für den Kongo

Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Einsiedeln betreut in Afrika ein kleines Projekt, das ein Gebiet von der Grösse unserer Kirchgemeinde umfasst und sich «Villages et Villes à Vivre» (Lebenswerte Dörfer und Städte, V.V.V.) nennt.

Hauptziel des Projekts ist die Begleitung und Ausbildung der ländlichen Bevölkerung, ihre Versorgung mit dem Nötigsten, mit Medikamenten und Schulbildung sowie der Unterhalt von zwei Lastwagen, mit dem die Bauern ihre Landwirtschaftsprodukte in die Städte bringen und verkaufen kann.

Gerne nehmen wir Ihre Spende für das Projekt Afrika entgegen:

Spendenkonto: Postfinance 87-14980-0, Ref. Pfarramt, 8840 Einsiedeln; Vermerk “Projekt Afrika” IBAN: CH27 0900 0000 8701 4980 0 oder Twint: 

 

 

Afrika-Sommerfest und Suppentag

Jedes Jahr finden bei uns das Afrika-Sommerfest und der Suppentag mit Familiengottesdienst um 10.00 Uhr und anschliessendem gemeinsamen Mittagessen statt. Beides wird jeweils musikalisch umrahmt. Der gesamte Erlös des Afrika-Sommerfestes und des Suppentages geht an unser Partner-Projekt «Villages et Villes à Vivre».

Von der Welt abgeschnitten – das Luala-Tal

Ganz im Westen der grossen Demokratischen Republik Kongo liegt eine hügelige Gegend, die durch den 6 km breiten Fluss Kongo vom Rest des Landes abgetrennt ist. Etwa 100 km vom Fluss entfernt, in der Region Luozi, zieht sich das Luala-Tal gegen Norden. Das Gebiet ist fruchtbar, die Menschen bauen Feldfrüchte wie Maniok, Zwiebeln und Bohnen an. Aber es gibt keinen Strom und keine Brücken über den Kongo. Daher können die Bauern ihre Produkte nicht in die grossen Städte bringen und verkaufen, dorthin, wo es immer an Nahrungsmitteln fehlt.

Die von der Kirchgemeinde unterstützte Region liegt im Norden des Kongo, im Luala-Tal in der Region Luozi.

Lastwagen für die Landwirtschaft

Vor allem dank der Unterstützung unserer Kirchgemeinde und eines internationalen Hilfswerks (Agrisud) konnte V.V.V. zwei neue Lastwagen anschaffen, mit denen die landwirtschaftlichen Produkte in die Städte gefahren werden können.

Die modernen Lastwagen verbessern die Transportmöglichkeiten entscheidend.


Die Verantwortlichen von V.V.V. versuchen immer wieder, die Strassen in Fronarbeit einigermassen passierbar machen, besorgen Samen, leihen den ärmsten Familien das Geld für das Saatgut, leihen den Bauern auch Ochsenkarren zum Pflügen, betreuen Krankenstationen und Schulen für die Kinder.

Zufahrtsweg zum «Villages et Villes à Vivre» (V.V.V., Lebenswerte Dörfer und Städte)

Projektleitung

Gründer und Leiter des Projekts ist der Kongolese Pierre Kilubu. Er musste als junger Journalist vor der Verfolgung durch das Mobutu-Regime fliehen und kam 1982 als Asylbewerber nach Einsiedeln. Heute lebt er mit seiner Familie in Frankreich, verbringt aber etwa die Hälfte des Jahres im Kongo. 

Schwierige politische Situation

Wegen der nun schon länger anhaltenden Versuche der Regierung der Demokratischen Republik Kongo, ihr Mandat auf unbeschränkte Zeit zu verlängern und Neuwahlen zu verhindern, kann es in der Hauptstadt Kinshasa immer wieder zu blutigen Unruhen kommen. Das ganze Land gleicht einem Pulverfass, das jeden Moment explodieren kann. Da das Gebiet von V.V.V. aber abseits der wirtschaftlich interessanten Zonen liegt (es ist zwar sehr fruchtbar, besitzt aber keine wertvollen Bodenschätze und ist auch zu wenig erschlossen, um ersthaftes Interesse bei skrupellosen internationalen Agrarkonzernen zu wecken), blieb es bis anhin stets von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont, doch die Transporte mit den Lastwagen in die Hauptstadt müssen immer wieder unterbrochen werden, nicht zuletzt auch wegen der Gefahr, dass letztere von den einen oder anderen Truppen für eigene Zwecke konfisziert wird. Eine sehr sorgfältige Planung und Buchhaltung garantiert jedoch im Moment immer noch den Erfolg des Konzeptes, die Waren erreichen ihre Märkte, die Löhne können ausgezahlt werden.

Weitere Hilfe nötig

Die moderne Technik der Lastwagen ist viel anfälliger für die miserable Qualität des Treibstoffes, das ältere der beiden Gefährte muss schon für teures Geld repariert werden. Dafür ist unsere unverzügliche Hilfe gefragt. In Zukunft sollen Rückstellungen für Reparaturen gemacht werden können, ein Teil des Gewinns sogar in die anderen Aufgaben von V.V.V. fliessen: medizinische Versorgung, Notvorräte, Zwischenlager für die Landwirtschaftsprodukte usw.

Gemeindereise

Auf Einladung von V.V.V. plant die Kirchgemeinde Einsiedeln schon lange eine Gemeindereise in das von uns unterstützte Luala-Tal. Angesichts der herrschenden politischen Instabilität ist ein Aufenthalt für eine von der Kirchgemeinde organisierte Gruppe in der Demokratische Republik Kongo zurzeit jedoch leider noch immer nicht angebracht; falls Einzelpersonen auf eigene Faust das Gebiet bereisen wollten, wäre Herr Kilubu gerne bereit, ihnen das Projekt zu zeigen.

Lagebericht Februar 2022: Schwierige Phase für unser Projekt in der demokratischen Republik Kongo

Seit Monaten stehen wieder beide Lastwagen von «Villages et Villes à Vivre» still, und immer ist es dasselbe Problem: Schlechter Treibstoff beschädigt die Einspritzpumpen...

Weiterlesen: hier geht es zum Bericht von Pfarrer Urs Jäger

Entwicklungshelfer/in gesucht
V.V.V. sucht immer wieder Personen, die bereit wären, anlässlich eines Aufenthaltes von 4-6 Monaten und auf der Basis von Freiwilligenarbeit als Entwicklungshelfer/in das Führungsteam zu verstärken und diesem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ideal wäre eine pensionierte Person mit Erfahrung in Führung oder Verwaltung und guten Französischkenntnissen.
Finanzielles: Sozialleistungen, Reisespesen, Kost und Logis würden zum Teil von V.V.V., zum Teil von der französischen Organisation «Service de Coopération au Développement (SCD)» getragen. Kosten würden also keine anfallen.
Infos: Für Fragen steht Ihnen auch Pfr. Urs Jäger gerne zur Verfügung.